Die Spitzen der EKD reagierten mit Bedauern und Respekt auf den Rücktritt von Nikolaus
Schneider als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands. Der stellvertretende
Ratsvorsitzende, Landesbischof Jochen Bohl, dankte Schneider zugleich für seine
Bereitschaft, gemeinsam in den kommenden Monaten einen geordneten Wechsel im Amt des
Ratsvorsitzenden vorzubereiten. Bohl kündigte an, dass Mitglieder des Rates ab sofort
Termine des Ratsvorsitzenden zur Entlastung von Schneider übernehmen werden. Die Präses
der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, erklärte: „Unsere Gedanken und Gebete begleiten
Anne und Nikolaus Schneider in der kommenden Zeit.“
Die Ankündigung des Rücktritts
Schneiders mache ihn „sehr betroffen“. Das schreibt der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Montag in einer Medienmitteilung.
Er habe großen Respekt vor der Entscheidung Schneiders. Mit Nikolaus und Anne Schneider
sei Marx seit vielen Jahren „herzlich verbunden“. Beide schätze er als „aufmerksame
Gesprächspartner und treue Wegbegleiter“. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der
Deutschen Bischofskonferenz sei Kardinal Marx dankbar für die bisherige Zusammenarbeit
mit dem Ratsvorsitzenden der EKD. Es sei gut, „dass wir noch einige Monate haben,
in denen wir weiter ökumenische Fragen erörtern können“, schreibt Marx. Nikolaus Schneider
sei ein verlässlicher Brückenbauer in der Ökumene.