„Franziskus-Effekt“ auch beim Aufkommen des „Peterspfennigs“: Die Sonderkollekte,
die jährlich am Fest Peter und Paul in der Weltkirche für die Caritas-Arbeit des Papstes
durchgeführt wird, erbrachte im Jahr 2013 rund 78 Millionen Dollar (57 Millionen Euro),
gegenüber rund 66 Millionen im Vorjahr. Das teilte der vatikanische „Innenminister“,
Erzbischof Angelo Becciu, im Interview der römischen Tageszeitung „Avvenire“ mit.
Die Gelder des „Peterspfennigs“ werden über das Caritas-Ministerium „Cor unum“
oder das Staatssekretariat im Auftrag des Papstes für Maßnahmen in humanitären Notsituationen
eingesetzt. In den 1980er Jahre wurde das Geld auch dafür verwendet, um Finanzlöcher
im Vatikan-Haushalt zu stopfen. Nach einer Konsolidierung und dank eines strikten
Sparkurses ist die Bilanz des Heiligen Stuhls seit den 1990er Jahren meist ausgeglichen. Dazu
trug auch die Einführung einer Solidaritätsabgabe aus allen Diözesen für die Aufgaben
des Heiligen Stuhls und der römischen Kurie bei, die jährlich umgerechnet rund
30 Millionen Euro erbringt.
Der „Peterspfennig“ geht seither nach Angaben
des Vatikan wieder komplett an karitative Projekte des Papstes. Für die Weltkirche
eingeführt worden war der Peterspfennig 1871 mit einer Enzyklika von Papst Pius IX.