2014-06-29 19:08:40

D: Bischofsweihe für Erzbischof Burger


Der 52 Jahre alte Domkapitular Stephan Burger ist am Sonntag im Freiburger Münster zum Bischof geweiht und in sein Amt als neuer Erzbischof von Freiburg eingeführt worden. Die Bischofsweihe erfolgte durch den bisherigen Erzbischof Robert Zollitsch, der nach seinem 75. Geburtstag im August 2013 seinen Amtsverzicht erklärt hatte. Zollitsch wurde bei der Bischofsweihe im überfüllten Freiburger Münster von Kardinal Karl Lehmann aus Mainz und Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart unterstützt; die beiden Bistümer gehören mit der Erzdiözese Freiburg zur Oberrheinischen Kirchenprovinz, die mit Stephan Burger nun einen neuen Metropoliten hat.

„Christus in den Herzen“ – auch in der Ökumene
Der neue Erzbischof verwies in seiner Ansprache auf seinen Leitspruch: „Christus in den Herzen“ - „Christus in cordibus“. Beim Umsetzen dieses Leitspruches brauche er Hilfe, weil es nicht um sein Herz, sondern um die Herzen aller gehe: „Christus will in unseren Herzen Wohnung nehmen, bei uns zuhause sein.“ Dafür will sich Erzbischof Stephan Burger einsetzen - „für Christus und für die Menschen, für Christus und die Kirche“. Damit Christus auch künftig in den Herzen vieler zuhause sein könne, bleibe das Miteinander in der Kirche wichtig – auch in ökumenischer Verbundenheit.“

Burger: „Mit Zuversicht auf dem Weg in die Zukunft der Kirche“
Erzbischof Stephan Burger würdigte Alt-Erzbischof Robert Zollitsch für dessen jahrelanges Engagement für die Kirche von Freiburg: „Von Dir wurde viel verlangt und Du hast Dich im Einsatz für die Kirche nicht geschont – auch in so manchen schwierigen und beschwerlichen Zeiten nicht.“ Zugleich dankte der neue Erzbischof auch den Pfarrern, den Haupt- und Ehrenamtlichen sowie den Gläubigen im Erzbistum Freiburg für ihre Mitarbeit. Burger sagte auch Dank für die unzähligen Glück- und Segens-Wünsche: Viele hätten einfach gratuliert und zugesagt, ihn in ihr Gebet einzuschließen: „Viele haben sich einfach gefreut. Das hat gut getan“, sagte der 52jährige, der sich dadurch ermutig sieht und dazu auffordert: „Gehen wir gemeinsam voller Hoffnung und Zuversicht unseren Weg, denn es wohnt seit unserer Taufe kein Geringerer in unseren Herzen als Christus selbst. Mit ihm (…) finden wir den Weg in die Zukunft für die Kirche von Freiburg.“

Gäste aus Peru, Politik, Kirche und Gesellschaft
Zur Bischofsweihe nach Freiburg waren Gäste aus dem In- und Ausland angereist: Die weiteste Anreise hatte Erzbischof Salvador Piñeiro aus Ayacucho (Peru). Auch Bischof Felix Gmür aus Basel (Schweiz), der Apostolische Nuntius Nikola Eterović (Berlin), der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx (München-Freising), Prof. Dr. Guiseppe Ghiberti aus Turin (Italien) und Erzabt Tutilo Burger (Beuron), der Bruder des neuen Erzbischofs, waren nach Freiburg gekommen. Martina Kastner gratulierte dem neugeweihten Erzbischof als Vorsitzende des Diözesanrates - im Namen der Katholiken im Erzbistum.

Jahrelang Pfarrer in St. Leon-Rot - Experte im Kirchenrecht
Stephan Burger kam am 29. April 1962 in Freiburg zur Welt. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und München ist er am 20. Mai 1990 von Erzbischof Dr. Oskar Saier zum Priester geweiht worden. Nach Vikarsjahren in Tauberbischofsheim und Pforzheim wurde er 1995 Pfarrer der Gemeinde St. Mauritius in St. Leon-Rot im Süden des Rhein-Neckar-Kreises - in der Nähe von Heidelberg und Speyer. Neben seinem Dienst als Pfarrer absolvierte er von 2004 bis 2006 ein Aufbaustudium am Kanonistischen Institut der Universität Münster, das er mit dem Lizentiat im Kanonischen Recht abschloss. Bereits seit 2002 war Burger am Offizialat als „Defensor vinculi“ (Bandverteidiger) und seit 2006 als „Promotor iustitiae“ (Kirchenanwalt) tätig.

(pm 29.06.2014 gs)








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