Die chinesischen Behörden lassen offenbar hunderte Kreuze von Kirchen reißen, zerstören
Gotteshäuser und schüchtern Christen ein. Darauf macht die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) aufmerksam. Der Menschenrechts-Organisation zufolge hat die Unterdrückung
der christlichen Kirchen in China einen neuen Höhepunkt erreicht. Als Grund für die
drastischen Zerstörungen nennen die Behörden den Kampf gegen illegal errichtete Bauwerke,
heißt es in der Mitteilung der Menschenrechts-Organisation. Die Kirchen hätten aber
gar keine Chance, legale Kirchenbauten zu errichten, da sie keine Baugenehmigungen
erteilt bekommen. Besonders betroffen seien die Kirchen der Drei-Selbst-Bewegung mit
rund15 Millionen Gläubigen. „Die chinesische Staatsführung schränkt das Recht auf
Ausübung der Religionsfreiheit willkürlich ein und verletzt die in der Verfassung
verankerten Glaubensfreiheit“, kritisiert der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius. Die
Gemeinden kämpfen gegen die Behörden an und schützen mit 24-Stunden-Wachen ihre Kreuze
und Gotteshäuser.