Baufirma von Kardinal Bertones Appartement ist pleite
Kardinal Tarcisio Bertone muss mit dem Umzug in seine neue Wohnung warten: Die Baufirma,
die mit dem Umbau beauftragt wurde, hat Konkurs angemeldet. Das berichtet die römische
Tageszeitung „Il Messaggero“ in der Freitagsausgabe. Die Renovierungsarbeiten ruhen
deshalb derzeit. Die Firma hatte den Auftrag bekommen, zwei Wohnungen in einem vatikanischen
Gebäude zusammenzulegen. Der Umzug Bertones hätte diese Woche stattfinden sollen.
Der frühere Kardinalstaatssekretär will dort zusammen mit drei Ordensfrauen einziehen,
die ihm den Haushalt führen. Bertone wird nun weiterhin in der Dienstwohnung im zweiten
Stock des Apostolischen Palastes wohnen. Der jetzige Kardinalstaatssekretär Pietro
Parolin wohnt wie Papst Franziskus im vatikanischen Gästehaus Santa Marta.
Berichte
über ein angebliches Luxus-Appartement mit 600 Quadratmetern Fläche samt einer 100
Quadratmeter großen Dachterrasse, das sich Bertone herrichten lasse, hatten im April
weltweit Aufsehen erregt. Bertone selbst wies die Vorwürfe zurück und sah sich als
Opfer eine Medienkampagne. Das Appartement sei nur 300 Quadratmeter groß. Zudem bestreite
er die Kosten für dessen Umbau aus eigenen Mitteln, teilte Bertone mit. Nach seiner
Darstellung soll ihn der Papst telefonisch seiner Solidarität versichert haben.