Religionsführer in Kolumbien lassen sich von den Friedensgebeten im Vatikan inspirieren:
Am 1. Juli wollen sie in Bogotà ebenfalls um Frieden beten und symbolisch ein Friedensabkommen
unterzeichnen. An der Initiative beteiligen sich für die katholische Kirche Kardinal
Ruben Salazar Gomes, für die jüdische Gemeinschaft Rabbiner Alfredo Goldschmidt und
für die kolumbianischen Muslime Scheich Ahmad Tayel. Ort des Friedenstreffens ist
die Residenz des katholischen Erzbischofs. Politiker oder Rebellenvertreter sind offenbar
nicht eingeladen, doch kann man die Initiative als eine Unterstützung für den Mitte
Juni wiedergewählten Staatspräsidenten Manuel Santos verstehen. Santos hatte im Wahlkampf
versprochen, an den Friedensgesprächen mit den FARC-Rebellen festzuhalten. Bei diesen
Gesprächen, die im kubanischen Havanna stattfinden, haben unlängst die FARC erstmals
das Leiden der Opfer anerkannt. Santos betont, wer während des Bürgerkriegs Verbrechen
begangen habe, dürfe nicht straflos davonkommen, und es sei entscheidend, dass die
FARC das prinzipiell jetzt ebenfalls anerkannt hätten. (com/elpais/rv 19.06.2014
no)