Angesichts des Wassermangels haben Aleppos Kirchen alte Brunnen wieder aktiviert,
um der seit Tagen dürstenden Bevölkerung zu helfen. Das berichtet der Fides-Dienst.
Aufständische, die die nordsyrische Stadt belagern, hätten wieder einmal die Unterbrechung
der Trinkwasserversorgung als Druckmittel benutzt. „In unseren Kirchen und Moscheen
haben wir alte Brunnen wieder in Betrieb genommen, um die Familien mit Wasser zu versorgen.
Die Menschen kommen zu uns und holen Wasser”, berichtet der armenisch-katholische
Erzbischof Butros Marayati. Dabei handle es sich jedoch nicht um sauberes Trinkwasser.
Deshalb nehme die Gefahr von Infektionskrankheiten und Epidemien zu. Die Stadt ist
laut Berichten des Bischofs weiter umlagert. Viele Menschen suchten in Kirchen Schutz,
auch wenn diese ebenfalls unter Beschuss genommen würden.