2014-06-16 16:35:32

Vatikan: Richtig Geld anlegen lernen


Strategien zur Geldanlage müssen nach Worten von Papst Franziskus stärker den Belangen der Armen Rechnung tragen. Man sollte verantwortungsvolle Anlageformen entwickeln, die etwas Gewinn abwerfen und zugleich die wirtschaftliche und soziale Entwicklung armer Völkern fördern; die Wirtschaft kennt solche Strategien unter dem Schlagwort „Impact Inveseting“. Franziskus äußerte sich an diesem Montag im Vatikan vor den Teilnehmern einer Konferenz über „Investieren für die Armen". Man könne „nicht länger tolerieren, dass die Finanzmärkte das Schicksal der Völker bestimmen, statt den Bedürftigen zu helfen". Als „Skandal" bezeichnete Franziskus Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise. Diese hätten schlimmste Konsequenzen für den Zugang armer Menschen zu Lebensmitteln.

Zusammenhang von Gewinn und Solidarität

Die Ethik müsse in der Finanzwelt ihren Raum wiederfinden, und die Märkte müssten sich „in den Dienst der Interesse der Völker und des Gemeinwohls der Menschheit stellen", sagte der Papst vor den Teilnehmern der vom päpstlichen Rat „Iustitia et pax" organisierten Konferenz. Es gehe darum, durch Investitionen positive soziale Entwicklungen für die Menschen einzuleiten, etwa durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Zugang zu Energie und zur Bildung oder die Förderung der Landwirtschaft. Grundsätzlich gelte es, den „ursprünglichen Zusammenhang zwischen Gewinn und Solidarität" wiederherzustellen, sagte der Papst.

Ausdrücklich begrüßte der Papst die Teilnahme von Vertretern der vatikanischen Kurie an dem Kongress. Hier könnten sie innovative Formen des Investments studieren, die Gewinn abwerfen und zugleich dem sozialen Aufbau zugute kommen. An dem Kongress nahm unter anderem Ernst von Freyberg teil, der Chef der vatikanischen Geldinstitutes IOR.

(kipa 16.06.2014 ord)








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