Nigeria: Gleiche Rechte für alle Religionen garantieren
Die Bischöfe fordern eine Gleichbehandlung aller Religionen im ganzen Land. Der Glaube
sei ein „wichtiger sozialer Faktor“, so die Bischöfe in einer Erklärung. Leider werde
die Religion in ihrem Land „auch zum Schlechten“ eingesetzt. Damit beziehen sie sich
auf die Konflikterund um die islamistische Sekte Boko Haram. Zwar gebe die nigerianische
Verfassung explizit vor, dass es keine Staatsreligion weder auf Bundesebene noch auf
lokaler Ebene gebe. Dennoch sei der Umgang der Religionsgemeinschaften untereinander
nicht einfach.
Die Bischöfe äussern die Einschätzung, dass die inoffizielle
Einführung des Islam als Staatsreligion im Norden Nigerias durch entsprechende von
den Lokalregierungen vertretene politische Maßnahmen nicht mit dem genannten Artikel
der nigerianischen Verfassung vereinbar sei. Sie führe nämlich zu einer Diskriminierung
anderer Religionen, insbesondere des Christentums. Konkret spürbar sei dies beim Kauf
von Grundstücken für den Bau von neuen Kirchen oder bei der Durchführung von Wallfahrten.