2014-06-10 15:14:28

D: Brasiliens Missstände nicht vergessen


Trotz Vorfreude auf die Fußball-WM soll man nicht die Probleme der brasilianischen Gesellschaft vergessen. Darauf macht der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in einer Pressemitteilung von diesem Dienstag im Namen der Bischofskonferenz aufmerksam. „Seit Beginn der Vorbereitungen gibt es aber auch massive Proteste gegen die Zwangsumsiedlung der Bewohner rund um die neuen Stadien und gegen die Korruption im Sport“, so Overbeck. Viele fragten sich, wie es Brasilien gelingen könne, neben der Investition in Fußball-Arenen auch die sozialen Grunddienste zu sichern. Er wünsche sich deshalb, dass die „faire Umgangsweise des Fußballs“ auf die Bevölkerung Brasiliens übertragen werde.

Ein Aktionsbündnis unter dem Titel „Steilpass“ soll nun auf die Missstände aufmerksam machen und mit zehn Forderungen an die Politik, die aktuelle Lage verbessern. Dazu zählen: menschenwürdige Arbeit, Zugang zu ganzheitlicher Bildung, Schutz von Jugendlichen vor Gewalt und der Kampf gegen Korruption. Bischof Overbeck und Horst Köhler sind unter anderem Botschafter der Aktion. Auch Bischöfe aus Rio de Janeiro vertreten die Forderungen des „Steilpasses“ und verteilen „Rote Karten“ an Politiker, die sich nicht an die Regeln halten. Diese Initiative wurde von dem katholischen Hilfswerk Adveniat, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, dem DJK-Sportverband, der Katholischen Landjugendbewegung und Kolping International ins Leben gerufen.

(dbk 10.06.2014 jb)







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