Schweiz/Europa: Ökumenisches Pfingsten vor dem Mauerfall
Am Pfingstmontag vor 25 Jahren ging in Basel eine bemerkenswerte Ökumene-Initiative
an den Start: die „Europäische Ökumenische Versammlung Frieden in Gerechtigkeit“.
Ein halbes Jahr vor dem Fall der Berliner Mauer kamen zum ersten Mal Gläubige und
Würdenträger aus allen Kirchen Europas zusammen, um miteinander über konfessionelle
und politische Grenzen hinweg über ihren christlichen Auftrag nachzudenken. Das Treffen
dauerte eine Woche. Mehrere tausend Christen und gut 700 Delegierte nahmen daran teil.
In Gebet, Austausch und Besinnung ging es um den Prozess der Einigung der Kirchen
und den gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung. Träger der Initiative
waren der Rat der Bischofskonferenzen Europas (CCEE) und die Konferenz Europäischer
Kirchen (KEK) unter dem Vorsitz von Kardinal Carlo Maria Martini bzw. dem damaligen
Metropoliten von Leningrad, Alexij, der wenig später Patriarch von Moskau wurde. Das
Schlussdokument und die Botschaft der ökumenischen Versammlung von Basel regen bis
heute zum Gebet und zum Handeln im Vertrauen auf den Geist Gottes an.