Franziskus betet in Friaul „für die Gefallenen aller Kriege“
Papst Franziskus hat für September einen Besuch im norditalienischen Friaul an der
Grenze zu Slowenien angekündigt. Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg, der vor 100
Jahren begann, werde er sich am 13. September zum Militärdenkmal in Redipuglia in
der Provinz Görz (Gorizia) begeben. Das kündigte Franziskus vor einer großen Gruppe
italienischer Carabinieri an, die er an diesem Freitag in Audienz empfing. Er werde
an der Gedenkstätte „für die Gefallenen aller Kriege“ beten, sagte Franziskus. In
seiner Ansprache rief der Papst die Carabinieri dazu auf, bei ihren Einsätzen im In-
und Ausland ihr „klares und freudiges Zeugnis der Menschlichkeit“ weiterzutragen,
„besonders im Umgang mit den Bedürftigsten und Glücklosen“.
Die Arbeit der
Carabinieri verlange Verfügbarkeit, Geduld, Opfergeist und Pflichtbewusstsein. Als
historisches Beispiel rief Franziskus ein Opfer der Nationalsozialisten in Erinnerung.
Der damals 23-jährige Carabiniere Salvo d´Acquisto habe in Palidoro bei Rom „seine
junge Existenz hingegeben, um das Leben unschuldiger Menschen“ zu schonen. Der Unteroffizier
wurde im September 1943 von deutschen SS-Kräften erschossen, als er sich selbst eines
Anschlags bezichtigte, den er nicht begangen hatte. Mehr als 20 Zivilisten, die mit
ihm ermordet werden sollten, kamen dadurch frei.