Papstpredigt: „Bittet um Jesu Fürsprache beim Vater“
Jesus betet für jeden
von uns, ist unser Anwalt und Retter. Das hat der Papst an diesem Dienstag in seiner
Morgenpredigt unterstrichen. Gottes Sohn nahm die Sünden der Welt auf sich, um uns
zu erlösen, erinnerte Franziskus in der Casa Santa Marta. In seiner Abschiedsrede
an die Jünger machte Jesus den Gefährten Mut: „Ihr alle gehört zum Vater, und ich
bete für euch zum Vater“. Franziskus:
„Der Apostel Johannes dachte an
diese Dinge und sagte über uns Sünder: ,Sündigt nicht, doch wenn jemand von euch sündigt,
wisst, dass wir einen Anwalt vor dem Vater haben, jemanden, der für uns betet, der
uns vor dem Vater verteidigt und uns rechtfertigt.‘ Ich glaube, wir müssen viel an
diese Wahrheit denken, an diese Realität: In diesem Moment betet Jesus für mich. Ich
kann im Leben vorangehen, weil ich einen Anwalt habe, der mich verteidigt. Und wenn
ich schuldig bin und viele Sünden begangen habe, ist er ein guter Verteidiger und
wird mit dem Vater über mich sprechen.“
Jesus ist der „erste Fürsprecher“,
der „Paraklet“, fuhr der Papst mit Verweis auf Johannes‘ Bezeichnung für Jesus Christus
fort. An diesen Mittler gelte es sich zu wenden, wenn Probleme in der Familie oder
Gemeinde aufträten. Doch wie betet Jesus? - fragte der Papst weiter. Mit einem klassischen
„Gespräch“ habe seine Hinwendung zum Vater nur bedingt etwas zu tun.
„Er
spricht nicht, er liebt. Doch es gibt eine Sache, die Jesus tut, auch heute, da bin
ich mir sicher. Er zeigt dem Vater seine Wunden, und betet – mit seinen Wunden – für
uns, als er seinem Vater sagt: ,Vater, das ist der Preis dieser Menschen. Hilf ihnen,
schütze sie. Sie sind deine Kinder, die ich gerettet habe.‘ Jesus hatte nach der Auferstehung
diesen glorreichen, wunderschönen Körper, ohne blauen Flecken und Spuren der Geißelung.
Aber er hatte die Wunden, die fünf Wunden. Warum hat Jesus sie in den Himmel tragen
wollen? Um für uns zu beten.“
Der Papst rief die Gläubigen auf, Vertrauen
in Jesu Fürsprache für uns beim Vater zu haben. Sie sollten nicht vergessen, Jesus
um diese Fürsprache zu bitten:
„,Jesus, bete für mich. Zeig dem Vater deine
Wunden, die auch meine Wunden sind, es sind die Wunden meiner Sünde. Es sind die Wunden
meines Problems in diesem Moment.‘ Jesus, der Fürsprecher, zeigt dem Vater seine Wunden.
Und das passiert heute, in diesem Moment. Nehmen wir das Wort Jesu, der Petrus sagte:
,Petrus, ich werde für dich beten, damit dein Glaube nicht nachlässt.‘“