Afghanistan: Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes entführt
Der Direktor des afghanischen Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS, P. Alexis Prem Kumar,
ist von einer Gruppe von Männern im Westen Afghanistans am Montag entführt worden.
Das bestätigte das Hilfswerk. Der 47-jährige indische Staatsbürger und Jesuit war
auf dem Weg zu einer Schule für afghanische Flüchtlinge in Sohadat, ungefähr 25 Kilometer
von Herat, unterwegs.
Der Stellvertretende Polizeichef Mohammad Nadi Fagimi
bestätigte, dass ihn sechs bewaffnete Männer entführt hätten und ihn eventuell in
ein Viertel Namens Gulran verschleppt hätten. Wie ucanews berichtet, handelte es sich
um eine gewaltlose Entführung. „Die Entführer nahmen den Priester einfach mit“, sagte
Pater Mudavassery Ucanews.
„Das indische Konsulat in Herat und die afghanischen
Sicherheitskräfte wurden informiert und die Suche habe bereits begonnen“, sagte der
Pater. Der indische Sprecher des Außenministeriums, Syed Akbaruddin, bestätigte die
Entführung via Twitter-Meldung: „Ein Inder, der für eine NGO arbeitet, aus der Provinz
Herat in Afghanistan wurde entführt. Wir sind bereits in Kontakt mit den zuständigen
Behörden.”
Kumar ist ein Mitglied der Jesuitenprovinz Madurai in Tamil Nadu
in Südindien und war seit drei Jahren in Afghanistan tätig, für JRS arbeitete er mehr
als ein Jahrzehnt. Erst letztes Monat kam es zu einem einen Angriff auf das indische
Konsulat in Herat.