Papst Franziskus hat
in seiner Ansprache beim Regina Coeli an diesem Sonntag daran erinnert, dass in Italien
und einigen anderen Ländern das Hochfest Christi Himmelfahrt nachgefeiert wird. Dieses
Fest weise die Gläubigen darauf hin, dass wir „hinausgehen“ müssen, so der Papst vor
tausenden Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz. Jesus mache sich auf dem Weg
und kehre heim zum Vater. Es jedoch keine Trennung Jesu mit den Menschen, weil er
auf eine neue Weise für immer bei den Menschen bleibe, so der Papst. Die Himmelfahrt
wurde somit zu einem Ereignis, das die Apostel aber auch die heutigen Gläubigen auf
das wahre Ziel hinweist: den Weg zu Gott. „Jesus selbst sagte, dass er geht, um uns
einen Platz im Himmel zu bereiten“, so der Papst. Jesus habe bei seiner Ankunft im
Himmel, dem Vater ein Geschenk mitgebracht und zwar seine Wunden. Damit habe Jesus
allen Sündern die Vergebung geschenkt.
Auch wenn Jesus im Himmel angekommen
sei, so sei er weiterhin unter uns gegenwärtig. Dies geschehe durch die Wirkung des
Heiligen Geistes: „Er steht neben einem jeden von uns: auch wenn wir ihn nicht mit
den Augen sehen, er ist da!“ Und weiter: „Der Auferstandene steht den verfolgten und
diskriminierten Christen nahe; er ist einem jeden Mann und einer jeden Frau nahe,
die leiden“. Die Gegenwart Jesu sei auch durch die Kirche ersichtlich, so der Papst
weiter. Die Kirche sei deshalb eine „Gemeinschaft im Aufbruch“. Dies gelte nicht nur
für Priester und Laien sondern auch für die Klausur-Gemeinschaften, die mit dem Gebet
„hinausgehen, offenen Herzens für die Welt, die Horizonte Gottes“. Die Kranken und
alten Menschen seien ebenfalls im Aufbruch und zwar „mit dem Gebet und in Einheit
mit den Wunden Jesu“. Franziskus bat die Anwesenden mit ihm laut zu sprechen: „Der
Herr ist mit uns“. Die menschlichen Kräfte, Ressourcen und Strukturen allein würden
nämlich nicht ausreichen, so Franziskus, auch wenn sie notwendig seien: „Ohne die
Gegenwart des Herrn und ohne die Kraft seines Geistes ist unsere Arbeit, auch wenn
sie gut organisiert ist, unwirksam“.