Die Freude des Christen wird „durch den Alltag geläutert“
„Euer Kummer wird
sich in Freude verwandeln“: Über diesen Satz Jesu aus dem Johannesevangelium kreiste
die Predigt von Papst Franziskus in der Vatikan-Kapelle Santa Marta an diesem Freitag.
„Wir sollten uns die Wahrheit vor Augen führen: Nicht das ganze Leben des
Christen ist ein Fest! So oft weint man – wenn man krank ist, ein Problem in der Familie
hat, wenn man mit dem Gehalt nicht bis zum Monatsende kommt, wenn man die Rate fürs
Haus nicht mehr zahlen kann und herausgeworfen wird... So viele Probleme haben wir
– aber Jesus sagt uns: ‚Habt keine Angst! Ja, ihr werdet weinen und klagen, aber die
Welt wird sich freuen.’“
Es gebe aber auch eine „Traurigkeit“, die darin
bestehe, dass man sich auf einen Weg einlasse, der nicht der richtige ist, so Papst
Franziskus. „Wenn wir uns die Freude, die Befriedigung der Welt, der Sünde kaufen,
haben wir am Ende eine Leere in uns, eine Traurigkeit.“ Das sei die „Traurigkeit der
schlechten Freude“, etwas ganz anderes als die Freude der Christen. Die Freude der
Christen werde „durch die Prüfungen des Alltags geläutert“.
„Seien wir mutig
in Leiden, und denken wir: Danach kommt der Herr. Danach kommt die Freude – nach dem
Dunkel kommt die Sonne. Möge der Herr uns allen diese hoffnungsvolle Freude geben.
Das Zeichen dafür, dass wir diese hoffnungsvolle Freude haben, ist der Friede. So
viele Kranke haben am Ende ihres Lebens trotz aller Schmerzen diesen Frieden in der
Seele... Das ist ein Samenkorn der Freude – der Friede. Möge der Herr uns das begreifen
lassen.“