Die EU-Kommission hat die Anliegen der Petition „One of us“ (Einer von uns) zurückgewiesen.
„One of us“ wollte einen Ausstieg der Finanzierung für verbrauchende Embryonenforschung
und Abtreibung durch Mittel der EU. 1,7 Millionen EU-Bürger unterzeichneten die Petition;
es ist die erfolgreichste Europäische Bürgerinitiative bisher. Die katholische Kirche
bis hin zu Papst Franziskus unterstützen „One of us“. Die EU-Kommission teilte nun
mit, man sehe keinen Bedarf für ein Gesetzgebungsverfahren. Die Mitgliedstaaten hätten
sich erst kürzlich auf europaweite Standards in den betreffenden Fragen verständigt.
Der Sprecher der Lebensschutzinitiative kündigte am Mittwochabend Widerstand gegen
Brüssel an. Statt den Erfolg der Initiative anzuerkennen, missbrauche die Kommission
ihre Macht formaler Kontrolle zu politischer Parteinahme. Damit führe sie das Instrument
der europäischen Bürgerinitiative ad absurdum. Die Entscheidung könne vor dem EU-Gerichtshof
in Luxemburg angefochten werden, so der Sprecher Gregor Puppinck.