2014-05-28 13:17:53

Reformationsjubiläum: Gemeinsamer Bußgottesdienst?


Zum Reformationsjubiläum 2017 möchte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, einen gemeinsamen Bußgottesdienst von Katholiken und Protestanten ins Leben rufen. Am 31. Oktober 2017 ist der 500. Jahrestag der 95 Thesen Martin Luthers, die sich gegen Missstände in der Kirche richteten. Damit legte Luther den Grundstein für die Reformation. Im Fokus des Bußgottesdienstes soll das Bekenntnis der Schuld für die Spaltung der Kirche stehen. „Beide Seiten tragen eine Schuld an der Spaltung“, so Glueck.

Glück sieht jedoch auch Fortschritte in der Ökumene und ermutigt zu weiteren Annährungsschritten in Richtung Einheit. „Zwischen den Gemeinden erlebe ich ein immer stärkeres Zusammenarbeiten.“ Zugleich gebe es auf der institutionellen Ebene „eher eine Phase der Stagnation“, bedauert er. Von evangelischer Seite wünscht sich der ZdK-Präsident noch mehr Bereitschaft zur Erneuerung. Katholiken hätten oft „den Eindruck, dass Veränderungen nur von der katholischen Kirche erwartet werden und sich die anderen bereits als perfekt betrachten“, so Glück wörtlich.

Wichtig sei es, den Fokus zu vergrößern und die Ökumene nicht nur aus nationaler Perspektive zu betrachten, ergänzte er. Um wieder mehr Bürger zu erreichen, sollten die Kirchen stärker auf die Menschen eingehen. Glück: „Auf Dauer hängt die Anziehungskraft der Kirchen von ihrer spirituellen Qualität ab.“

(idea 28.05.14 jb)








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