2014-05-25 16:07:53

Papst in Israel eingetroffen


Papst Franziskus ist in Israel eingetroffen. Von Betlehem in Palästina her kommend landete sein Hubschrauber am Sonntagnachmittag in Tel Aviv. Dort begrüßten ihn der israelische Präsident Shimon Peres und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Von Tel Aviv aus wird der Papst nach Jerusalem weiterreisen, wo er am Sonntagabend mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios in der Grabes- und Auferstehungskirche beten will.

Am Sonntagmorgen hatte Papst Franziskus knapp sieben Stunden in der Geburtsstadt Jesu Betlehem verbracht. Nach einer Messe auf dem Krippenplatz aß er mit palästinensischen Familien zu Mittag.

Sofort nach dem Erklingen der beiden Hymnen, der israelischen und der vatikanischen, kam es zu den Ansprachen. Papst Franziskus erinnerte in seiner Rede an die vorangegangen Treffen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel und an die positive Entwicklung der diplomatischen Beziehungen. Er wünsche sich, dass das ganze Volk Israel in seinem „Streben nach Frieden und Wohlstand Verwirklichung“ finde.

Als Pilger sei er ins Heilige Land gekommen und schätze den Ort als „geistigen Bezugspunkt für viele Menschen“ , da es ein Ort der Geschichte für drei monotheistische Religionen – Judentum, Christentum und Islam - sei. In seiner Ansprache hat er sich ein weiteres Mal für den Frieden ausgesprochen, denn es gebe keine Alternative, so der Papst. Um diese Worte zu bekräftigen zitierte er die Ansprache aus dem Jahr 2009 des emeritierten Papstes Benedikt XVI. :
„Es möge allgemein anerkannt werden, dass der Staat Israel das Recht hat, zu existieren und Frieden und Sicherheit innerhalb international vereinbarter Grenzen zu genießen. Ebenso möge anerkannt werden, dass das palästinensische Volk ein Recht auf eine souveräne, unabhängige Heimat, auf ein Leben in Würde und auf Reisefreiheit hat. Die Zwei-Staaten-Lösung möge Wirklichkeit werden und nicht ein Traum bleiben.“ (Ansprache am Intern. Flughafen „Ben Gurion“, Tel Aviv, 15. Mai 2009).

Er verurteilte in seiner Rede den antisemitischen Hass und sprach sein Beileid für die Opfer in Brüssel aus, die bei einem gestrigen Attentat im jüdischen Museum ums Leben gekommen sind.
Peres und Franziskus umarmten sich zum Ende der formellen Begrüßung. Franziskus flog anschließend nach Jerusalem weiter. Einzelne Treffen mit Peres und Netanjahu sind für Montag geplant.

(rv 25.05.2014 sk)








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