2014-05-23 15:07:56

Thailand: Religionsvertreter als Mittler


Die katholischen Bischöfe und andere thailändische Religionsvertreter wollen sich gemeinsam als Vermittler anbieten, damit eine politische Lösung in der gegenwärtigen Krise gefunden werden kann. Dies bekräftigt der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für interreligiösen Dialog, Bischof Joseph Chusak Sirisut von Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailands, am Tag nach dem Militärputsch. Der Bischof bezeichnet den Militärputsch, dem die Verhängung des Kriegsrechts vorausgegangen war, als „gemäßigt und gewaltlos“. „Das Eingreifen des Militärs dient im Wesentlichen der Wiederherstellung des Friedens. Die Menschen betrachten dies nicht als negative Maßnahme, sie sind vielmehr erleichtert nach mehrmonatigen Spannungen“, so der Bischof. In den kommenden Wochen müsse nun „ein plausibler Ausweg für das Land gefunden werden, der den Stillstand beendet“. In dieser schwierigen Phase sei der Beitrag der Religionsvertreter von ausschlaggebender Bedeutung, urteilt Sirisut.

Der thailändische Armeechef, General Prayuth Chan-ocha, hatte am Donnerstag die thailändische Verfassung des Landes aufgehoben und erklärt, dass die Militärs die Kontrolle über das Land übernehmen und politische Reformen auf den Weg bringen werden. Seit Monaten herrscht in Thailand eine politische Krise, die sich im Dezember 2013 zuspitzte, als die Premierministerin Yingluck Shinawatra das Parlament auflöste und vorgezogen Neuwahlen veranstaltete. Vor kurzem wurde die Premierministerin vom Obersten Gerichtshof wegen Amtsmissbrauchs ihres Amtes enthoben, was zu einer weiteren Zuspitzung der Lage in Bangkok führte.

(fides 23.05.2014 sk)








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