2014-05-23 11:05:52

Mexiko: Kardinals-Mord endlich aufklären


Im Fall des vor 21 Jahren ermordeten Erzbischofs von Guadalajara, Juan Jesus Posadas Ocampo, drängt Mexikos Kirche die Justiz zurAufklärung. Das mexikanische Volk sei „unruhig“ darüber, noch immer nicht die Wahrheit über den Vorfall zu erfahren, erklärte der Vorsitzende der mexikanischen Bischofskonferenz, Jose Francisco Robles Ortega, bei einer Buchpräsentation in Rom. Am 23. Mai 1993 wurde Kardinal Posadas Ocampo auf einem Parkplatz des Flughafens von Mexikos zweitgrößter Stadt mit 14 Schüssen aus nächster Nähe ermordet. Mitglieder des mexikanischen Drogenkartells und der Geheimdienst machten einander für das Attentat verantwortlich, die Regierung sprach vom „zufälligen Opfer einer Schießerei“, während die Kirche von einem Komplott ausgeht. Zu einer Verurteilung kam es bisher nicht - obwohl die Tat tagsüber und vor mehreren Dutzend Zeugen verübt wurde.

Das Drängen auf die Klärung des Falles geschehe nicht aus Rachegefühlen, sondern aus dem „Wunsch nach einem Leben in Frieden, Einheit und auf Basis von Wahrheit und Gerechtigkeit“, betonte Robles Ortega. Seinen ermordeten Vorgänger bezeichnete er als „Märtyrer“, wenngleich nicht geklärt sei, ob das Attentat von Glaubenshass motiviert war. Durchaus bestehe in Mexiko die Absicht, ein Seligsprechungsverfahren in die Wege zu leiten, zuerst müsse jedoch der Hergang des Verbrechens aufgearbeitet werden, betonte der Erzbischof.

(kap 23.05.2014 sk)








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