Kräutler: „Werde nie still sein, wenn es um Menschenrechte geht“
Einen Monat vor Beginn der Fußball-WM in Brasilien hat der österreichisch-brasilianische
Bischof Erwin Kräutler eine Prioritätenänderung eingemahnt. Es gebe wichtigere Dinge
als das Sportereignis, betonte der Bischof im Gespräch mit der entwicklungspolitischen
Aktion „Sei so frei“ der Katholischen Männerbewegung. Kräutler verwies auf die Situation
jener 40.000 Indios, deren Häuser im Rahmen des Staudamm-Projektes Belo Monte im Amazonasgebiet
in Kürze überflutet werden sollen. „Statt Fortschritt bringt Belo Monte Tod. Ich werde
nie still sein, wenn es um Menschenrechte geht und bin überzeugt, dass eine andere
Welt möglich ist“, so der Bischof wörtlich. Die Aktion „Sei so frei“ unterstützt die
Betroffenen: Im „Refugio“, einem von Bischof Kräutler gegründeten Haus, finden Kranke
vorübergehend ein Dach über dem Kopf, im Haus für Mutter und Kind können Schwangere
und Mütter mit ihren Babys vor und nach der Geburt bleiben.