Gemeinsam gegen die Flut. In Österreich, der Schweiz und in Deutschland rufen christliche
Konfessionen und deren Hilfsorganisationen zur Hilfe der Flutopfer auf. 2,5 Millionen
Menschen in Serbien und benachbarten Gebieten Bosniens sind von der schlimmsten Flutkatastrophe
seit Beginn der Aufzeichnungen vor 120 Jahren in dieser Region betroffen. 40 Prozent
der Landfläche von Bosnien-Herzegowina steht unter Wasser, ganze Städte und Dörfer
wurden überschwemmt und Zehntausende Menschen sind auf Hilfe von Anderen angewiesen.
40 000 Menschen wurden bereits evakuiert. Die Regierungen in Belgrad und Sarajevo
haben für mehrere Regionen Katastrophenalarm ausgerufen.
Österreich fühlt sich
in besonderer Art und Weise dazu berufen, dem Nachbarland zu helfen. Alle drei großen
christlichen Konfessionen aus Österreich haben in einem gemeinsamen Appell zur Hilfe
für die Flutopfer aufgerufen. Kardinal Christoph Schönborn, der griechisch-orthodoxe
Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der evangelisch-lutherischer Bischof Michale
Bünker meinen, dass in diesem gemeinsamen Europa eine solche Naturkatastrophe niemanden
„ kalt lassen dürfe“. Caritas, Diakonie und Covekoljublie (die Hilfsorganisation
der serbisch-orthodoxen Kirche) helfen mit unterschiedlichen Spendenaktionen, Soforthilfepaketen
und Spendenaufrufen.
Die Schweizer Caritas plant gemeinsam mit Partnerorganisationen
Nothilfemaßnahmen. Am dringendsten benötigt werden Pumpen, Boote, Trinkwasser, Hygiene-Produkte
und Gaskocher. Caritas Bosnien-Herzegowina und Caritas Serbien arbeiten bereits mit
Pumpen und Trockner, die von der Schweiz Caritas bei der Flutkatastrophe 2010 im Einsatz
waren. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt
für die Hilfe in den betroffenen Hochwasserregionen 30.000 Euro zur Verfügung und
sammelt Spenden unter dem Stichwort "Fluthilfe Osteuropa".