Papstpredigt: Heiliger Geist ist „Garant des wahren Friedens“
Wer den Heiligen Geist
in seinem Herzen aufnimmt, wird immer in Frieden leben. Wer hingegen auf Geld und
Macht setzt, wird immer Krieg und Unruhe in sich vorfinden. Das sagte der Papst in
der Frühmesse an diesem Dienstag. In seiner Predigt in der Casa Santa Marta ging Franziskus
auf die Bedeutung des Friedens ein. Es gebe zwei Arten von Frieden, so der Papst:
einerseits gibt es den „Frieden der Dinge“ – also die Befriedung durch Geld, Macht
oder Eitelkeit und andererseits gibt es den „Frieden in einer Person“. Dies sei der
Heilige Geist, so der Papst. Im Tagesevangelium nach Johannes verkündet Jesus seinen
Jüngern, er sei gekommen, um Frieden zu stiften. Daran anknüpfend, führte Franziskus
aus, der Friede Jesu sei nicht oberflächlich.
„Denken wir beispielsweise
an den Frieden durch Reichtümern. Da sagt sich einer, ich habe ja alles, was ich brauche
und muss mich jetzt um nichts mehr kümmern in meinem Leben… Das ist ein weltlicher
Friede. Du hast keine Sorgen, musst an nichts denken, weil du genug Geld hast. Doch
Jesus sagt uns, dass wir nicht auf diese Art von Frieden setzen sollen. Jesus sagt
mit großem Realismus, dass es ja auch Diebe gibt, die dir alle Reichtümer stehlen
können. Dieser Geld-Frieden ist also beschränkt. Und dann denkt doch auch darüber
nach: Metall rostet. Was heißt das? Nun, die Börsenwerte stürzen und all dein Geld
ist weg! Geld bietet also keinen sicheren Frieden. Das ist alles nur oberflächlich
und zeitlich beschränkt.”
Die anderen beiden Arten von weltlichem Frieden
– also Macht und Eitelkeit – seien da ganz ähnlich: Ein Putsch, und die weltliche
Macht ist vorbei; und in Sachen Eitelkeit: Wer heute „verehrt“ wird, wird morgen „verhöhnt“.
„Der
Friede Jesu hingegen ist eine konkrete Person: der Heilige Geist! Am Tag der Auferstehung
kam Jesus zum Abendmahl und sagte ,Der Friede sei mit euch. Empfangt den Heiligen
Geist.´ Das ist der Friede Jesu, ein großartiges Geschenk. Und wenn der Heilige Geist
in deinem Herzen ist, dann kann dir niemand den Frieden stehlen. Niemand! Das ist
ein definitiver Friede! Und was müssen wir tun? Wir müssen diesen Frieden bewahren!
Das ist ein großer Friede, der nicht mir gehört, sondern dieser Friede ist von einer
anderer Person mir geschenkt worden und befindet sich nun in meinem Herzen. Dieses
Geschenk begleitet mich mein ganzes Leben lang.“
Dieses Geschenk bekäme
der Gläubige durch die Taufe und die Firmung, so der Papst weiter.
„Wenn
ihr also diesen Frieden vom Heiligen Geist habt und ihr euch dessen bewusst seid,
dann kann euer Herz nichts trüben. Seid aber gewiss! Paulus sagt bereits, dass der
Eintritt ins himmlische Reich mit viel Mühe verbunden sei. Aber wir alle, jeder von
uns, muss ständig mit Mühen rechnen. Ob große oder kleine Mühen… doch euer Herz ist
standhaft, weil ihr den Frieden Jesu habt. Das ist keine Narkose, nein! Euer Herz
ist sich des Friedens bewusst, den die Anwesenheit Gottes uns schenkt.“