2014-05-20 13:32:55

Indien: Christen hoffen auf Konsolidierung der säkularen Staatsform


„Wir wünschen uns, dass die neue Regierung die gemeinsamen Werte und die säkulare Staatsform fördert, die Indien zu einem großen Land machen.“ Das schreibt die Indische Bischofskonferenz in einer gemeinsamen Erklärung, die vom Vorsitzenden, Kardinal Baselios Cleemis Thottunkal, unterzeichnet wurde. Die Bischöfe verbinden ihre Glückwünsche an die „National Democratic Alliance“ unter Leitung der „Bharatya Janata“-Partei (BJP) anlässlich des errungenen Wahlsieges mit dem Wunsch, „dass die neue Regierung unter Führung der BJP das Indien Mahatma Gandhis zu höheren Zielen befähigt, damit es zu jenen Nationen der Welt gehört, die Schutz, Sicherheit, Wohlstand und nachhaltige Entwicklung der Völker einsetzen“. Die Bischöfe hoffen, dass die Regierung sich dabei an den Werten eines säkularen Staates und den Prinzipien der Demokratie inspiriert.


Schutz und Religionsfreiheit für christliche Minderheiten

Weiter erinnern die Bischöfe an den Beitrag der katholischen Kirche zum „Aufbau des Landes“ und „die Verantwortung der Regierung für den Schutz von Minderheiten – mit besonderem Augenmerk auf die schwächsten Teile des Landes“. In diesem Sinne äußerte sich auch der christliche Zusammenschluss „All India Christian Council“ (AICC), in dem Gläubige verschiedener christlicher Konfessionen vertreten sind: „Wir respektieren die Demokratie und den Willen des Volkes und betrachten das Wahlergebnis mit Optimismus. Wir erwarten eine Konsolidierung der säkularen Staatsform und fordern für uns Sicherheit und Religionsfreiheit“. Von den rund 1,2 Milliarden Einwohnern Indiens sind rund 200 Millionen Mitglieder religiöser Minderheiten, darunter 175 Millionen Muslime und 27 Millionen Christen.

(fides 20.05.2014 ord)








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