2014-05-19 12:39:25

Nigeria: Bedrückende Zahlen


Ein neues Selbstmordattentat in der Stadt Kano hat vier Todesopfer gefordert, darunter ein zwölfjähriges Mädchen. Der Attentäter sprengte sich in der Nacht auf Montag in einem mehrheitlich von Christen bewohnten Stadtviertel in die Luft. Kano, die zweitgrößte Stadt des Landes, liegt im Norden von Nigeria und ist seit Jahren immer wieder Schauplatz von ethnisch-religiös motivierter Gewalt.

Insgesamt hat solche Gewalt in den drei nordöstlichen Bundesstaaten Adamaouva, Yobe und Borno seit 2009 unter den Christen mehr als 670 Todesopfer gefordert. Diese Zahl nannte jetzt das Bistum Maiduguri in Borno gegenüber der Tageszeitung ‚This Day’. 500 dieser Todesopfer seien Erwachsene, 170 seien Kinder gewesen. Das Bistum zählt in den drei Bundesstaaten 300 Witwen und 1.500 Waisen, die nach solchen Anschlägen und Ausschreitungen zurückgeblieben seien. Allein im Bistum Maidurugi, in dem die islamistische Terrorgruppe Boko Haram besonders aktiv ist, hätten mehr als 90.000 Menschen ihr Dach über dem Kopf verloren; 50 Kirchen oder Pfarrhäuser seien in den vergangenen fünf Jahren in Flammen aufgegangen. „Die Kirche wird durch die religiös motivierte Gewalt schwer in Mitleidenschaft gezogen“, so die Bistumsspitze.

(apic/adnkronos 19.05.2014 sk)








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