2014-05-17 13:24:11

Papst trifft Pfleger und Kranke: Wir müssen Leid akzeptieren


RealAudioMP3 Nach einem Ruhetag aufgrund einer Erkältung hat der Papst an diesem Samstag wieder seine Audienzen aufgenommen. 5.000 Menschen empfing er in der Audienzhalle Paul VI. im Vatikan. Franziskus begrüßte die Anhängerschaft des seliggesprochenen Luigi Novarese und alle Mitarbeiter und Besucher der karitativen und medizinischen Institutionen, die der Selige Novarese gründete. Unter den Gästen fanden sich ungefähr 350 Menschen im Rollstuhl.

„Selig sind die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.” (Mt 5.4) Mit diesem Zitat begann der Papst seine Ansprache und würdigte die wichtige Arbeit der Pfleger und freiwilligen Helfer. Es gebe viele Gründe, warum die Menschen leiden, aber Jesus habe das menschliche Leid gesucht und in sich aufgenommen, in sein eigen Leib und Blut. So konnte er jedes Leid selbst erleben – egal ob moralisch oder physisch: Hunger, Müdigkeit, die Bitterkeit nicht verstanden zu werden, betrogen zu werden, verbannt und gekreuzigt. Das Leid sei ein Teil unseres Lebens, und Gott lernt uns, wie wir damit umgehen sollen.

„Es gibt richtige und falsche Methoden, um mit Schmerz und mit Leid umzugehen. Eine falsche Methode ist die passive Art, sich gehen zu lassen und der Trägheit zu verfallen. Auch die Verweigerung und der Widerstand sind kein richtiges Verhalten. Jesus lehrt uns, das Leid zu ertragen, die Realität mit Vertrauen und Hoffnung zu akzeptieren. Mit Liebe für Gott, Liebe für den Nächsten, und auch dem Leiden, wird die Liebe alles verwandeln.“

Bevor Papst Franziskus die vielen Freiwilligen, Mitarbeiter, Besucher und Menschen im Rollstuhl begrüßte, umarmte, segnete und küsste, betete er noch gemeinsam mit ihnen den Rosenkranz und erinnerte, dass die Menschen ihr eigenes Leid akzeptieren und anerkennen und mit Liebe und Glaube voranschreiten sollen.

„Eine kranke Person kann so eine Stütze und ein Lichtblick für andere Leidende werden, wenn es das eigene Umfeld verzaubert.“

Der 17. Mai ist ein besonderer Tag in der Geschichte von Luigi Novarese und von den von ihn gegründeten Organisationen. An diesem Tag im Jahre 1931 ist er von der Tuberkulose, die er seit seines neunten Geburtstages hatte, „vollkommen geheilt“ worden, wie die Ärzten des Santa Corona Spitals dies bescheinigten. Wieder am 17. Mai, also 12 Jahre später, gründete er die medizinische Einrichtung „Lega Sacerdotale Mariana“ zur Heilung von verwundeten Geistlichen, Armen und Kranken während des Zweiten Weltkrieges. Wiederum vier Jahre später, am 17. Mai 1947, wurde ein weiteres medizinisches Zentrum gegründet (Centro Volontari della Sofferenza).

(rv 17.05.2014 no)







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