2014-05-17 11:50:00

Indien: Bischöfe sehen Wahlsieg mehrheitlich positiv


RealAudioMP3 Die indischen Bischöfe haben sich positiv über die jüngsten Wahlergebnisse geäußert. Das berichtet der Fidesdienst am Freitag. Als Siegerin der Wahlen gilt die hindu-nationalistischen „Bharatiya Janata Party” (BJP), der indischen Volkspartei. Über 800 Millionen Wahlberechtigte nahmen an den Wahlen teil. Während die Bischöfe sich über den Verlauf der Wahlen freuten, brachten indische Menschenrechtler in sozialen Netzwerken ihre Sorge zum Ausdruck. Ihr Kritikpunt: der Pluralismus im Lande sei nun gefährdet.

Der Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Albert D’Souza (Uttar Pradesh), sagte, dass das Wahlergebnis ein „Zeichen der demokratischen Fähigkeit des Landes“ sei und eine starke Regierung das Land in eine „neue Phase der wirtschaftlichen Entwicklung“ führen könne. Keine Regierung könne jedoch so schnell etwas an einem Land mit tiefgründigen Traditionen und Religionen ändern, sagte der Bischof Anthony Chirayath von Sagar (Madhya Paradesh). Er glaube nicht, dass Christen nun benachteiligt werden. Doch wenn extremistische Gruppen gegen Christen vorgehen sollten, so seien dies „Verirrungen“. Die Tradition des demokratischen und harmonischen Zusammenlebens von unterschiedlichen Religionen sehe er deshalb nicht gefährdet. Zuversichtlich ist auch Bischof Stanley Roman von Quilon (Kerala): „Die Minderheiten, wie zum Beispiel Christen und Muslime, sind wesentlicher Bestandteil der Nation und des gesellschaftlichen Gewebes. Der Pluralismus gehört zu den Gründungsprinzipien unseres Landes. Die Minderheiten werden von der Verfassung geschützt.“ Er glaube nicht, dass die neue Regierung gegen die Verfassung verstoßen würde und betont, dass die Christen zuversichtlich seien.

(fides 17.05.2014 no)








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