D/Guatemala: Menschenrechtsbewegungen werden kriminalisiert
Wenn Menschenrechte missachtet werden, ist es Aufgabe der Kirche, zu helfen, dass
Menschenrechtsaktivisten geschützt und unterstützt werden. Das sagte Bischof Franz-Josef
Overbeck zum Abschluss einer Dialogreise nach Guatemala. Er sprach als zuständiger
Bischof der deutschen Bischofskonferenz vor den Bischöfen des Landes und kritisierte
dabei, dass soziale und kirchliche Gruppen, die sich für Bildung, für die Bewahrung
der Schöpfung und die Wahrung der Menschenrechte einsetzten, kriminalisiert würden.
„Mit Erschrecken haben wir gehört, dass diese Gruppen aufgrund ihres Engagements und
Verteidigung ihrer Lebensgrundlagen kriminalisiert und verfolgt werden bis hin zum
gewaltsamen Tod“, so Overbeck einer Pressemitteilung nach wörtlich.
Während
der Reise in Guatemala habe die Kommission wahrgenommen, dass Gewalt ein prägendes
Element in Guatemala sei, sagte Bischof Overbeck. Im vergangenen Jahr wurden in dem
15 Millionen Einwohner zählenden Land 6.032 Morde registriert. Die noch offenen Wunden
des Bürgerkriegs, Drogenhandel, Bandenkrieg, zunehmende Waffengewalt und die Straflosigkeit
seien dafür die Ursachen. Bischof Overbeck begrüßte Friedensinitiativen der Kirche
und kündigte an, diese zu unterstützen.