Jesus als der gute
Hirte: Um dieses Thema kreisten die Gedanken von Papst Franziskus beim österlichen
Mittagsgebet an diesem Sonntag, dem ‚Regina Coeli’. So viele würfen sich heutzutage
zu „Hirten unseres Lebens“ auf, so der Papst – doch nur der Auferstandene, „der uns
das Leben in Fülle gibt“, sei der wahre Hirte.
„Ich lade alle ein, dem Herrn,
der uns führt, zu vertrauen. Er führt uns nicht nur, er begleitet uns, er geht mit
uns! Hören wir sein Wort mit offenem Geist und offenem Herzen, um unseren Glauben
zu nähren, unser Gewissen zu erleuchten und den Lehren des Evangeliums zu folgen.“
Der
Papst erinnerte die Menschen auf dem Petersplatz daran, dass er an diesem Vormittag
in St. Peter Priesterweihen durchgeführt hatte, und sagte, von seinem vorbereiteten
Redetext abweichend:
„Ich bitte euch: Helft uns, gute Hirten zu sein! Einmal
habe ich beim hl. Cäsarius von Arles, einem der frühen Kirchenväter, etwas sehr Schönes
darüber gefunden, wie das Volk Gottes den Bischöfen und Priestern dabei helfen kann,
gute Hirten zu sein. Cäsarius schrieb: ‚Wenn ein Kalb Durst hat, dann geht es zur
Kuh, um Milch zu trinken; aber die Kuh gibt ihm nicht sofort die Milch. Darum reibt
das Kalb dann seine Nase an der Kuh – als Bitte um die Milch.’ Was für ein schönes
Bild! ‚Und so’ – schrieb Cäsarius – ‚sollten auch die Gläubigen immer an das Herz
der Hirten appellieren, damit sie ihnen die Milch der Lehre, der Gnade und der geistlichen
Führung geben.’ Ich bitte euch also: Belästigt eure Hirten, stört sie, stört uns Hirten
alle, damit wir euch diese Milch geben. Belästigen!“