Auch Christen sollen in Bagdad in den Genuss staatlicher Wohnungsbauprogramme kommen.
Das hat der Bürgermeister der irakischen Hauptstadt, Abub Naim al-Kaabi, versprochen.
Einziges Kriterium für die Aufnahme in das Programm des sozialen Wohnungsbaus müsse
es sein, dass jemand wirklich bedürftig sei. Auch Ministerpräsident Nuri al-Maliki
ähnliche Versprechungen gemacht: „Wir werden die Schlüssel unserer Fertighäuser den
Bürgern aushändigen, ohne auf ihr religiöses Bekenntnis zu achten.“ Beobachter halten
den schiitischen Politiker für den auch künftigen irakischen Ministerpräsidenten,
doch sind die Ergebnisse der Parlamentswahlen vom 30. April noch nicht vollständig
bekannt, und das Koalitionsgeschacher in Bagdad hat noch nicht begonnen. Die Wohnungsnot
ist einer der Gründe, die junge christliche Familien zum Emigrieren aus dem Irak bewegen.
Das chaldäische Patriarchat hat kürzlich sein früheres Seminargebäude zu Dutzenden
von Wohneinheiten umstrukturiert, die an bedürftige Familien vergeben wurden.