Österreich: Kardinal Schönborn ruft zu Solidarität mit Arbeitslosen auf
Kardinal Christoph Schönborn hat zu mehr Solidarität mit arbeitslosen Menschen aufgerufen.
Wie der Wiener Erzbischof in seiner Freitags-Kolumne in der Gratiszeitung „Heute"
erklärte, sei dies „eine Form, Gott dafür zu danken, wenn wir selber Arbeit haben".
Schließlich sei der soeben vorübergegangene „Tag der Arbeit" für Menschen ohne Arbeit
kaum ein Grund zum Feiern. Österreich gelte zwar in Europa als Musterland mit vergleichsweise
wenigen 4,8 Prozent Arbeitslosen. In absoluten Zahlen seien das aber 450.000 Menschen,
eine „erschreckend hohe Zahl", die alle beunruhige, schreibt der Kardinal. Arbeitslosigkeit
sei mit spürbaren Einbußen beim Einkommen, mit quälenden Zukunftssorgen und oft mit
Depression, sozialer Ausgrenzung und Überschuldung verbunden. Besonders machte Schönborn
auf die Situation von Jugendlichen, Menschen mit niedriger beruflicher Qualifikation,
Alleinerziehenden und älteren Menschen aufmerksam. Diese seien am heutigen Arbeitsmarkt
von vornherein oft chancenlos.