D: Schutz des Lebens ist „kein christliches Sondergut“
Lebensrechtler haben von Politik und Kirchen einen stärkeren Einsatz für den Schutz
des menschlichen Lebens gefordert. Anlass ist die am Samstag in Erfurt beginnenden
ökumenische „Woche für das Leben“. Dabei sollten die beiden großen Kirchen die Politik
drängen, gegen die hohe Zahl der Abtreibungen und eine schleichenden Trend zur Sterbehilfe
vorzugehen, erklärte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA),
Claudia Kaminski, in einer Aussendung am Freitag. „Der Gedanke, dass der Staat das
Leben seiner Bürger zu schützen hat, sei „kein christliches Sondergut“, sondern stehe
vielmehr „am Anfang jeder Staatstheorie“, schrieb Kaminski.
Die „Woche für
das Leben“ beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst um 11 Uhr im Erfurter Mariendom.
Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Herr, Dir in die Hände". Das Motto soll
auf die Grenzen aller technischen und medizinischen Entwicklungen hinweisen und verweist
auf die politische Sterbehilfe-Diskussion in Deutschland. Die „Woche für das Leben"
wurde 1991 von der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland gerufen.