D/Pakistan: Auszeichnung für Lepraärztin und Ordensfrau
Die katholische Ordensfrau Ruth Pfau, die als Lepraärztin in Pakistan wirkt, erhält
den diesjährigen Klaus-Hemmerle-Preis. Sie nimmt die Auszeichnung an diesem Freitag
im Aachener Dom entgegen. Die 84 Jahre alte Ruth Pfau sei mit dem „stillen, indirekten
Glaubenszeugnis ihres Lebenswerkes“ zur „Brückenbauerin und Einheitsstifterin“ geworden,
heißt es in der Begründung der Fokolar-Bewegung, die den Preis vergibt. Ihr Einsatz
sei in seiner Radikalität und Intensität mit dem von Mutter Teresa zu vergleichen.
Ruth Pfau stammt aus Leipzig und lebt seit 1960 in der pakistanischen Millionenstadt
Karachi. In den vergangenen Jahrzehnten ist es ihr gelungen, die Zahl der Lepra-Erkrankungen
in Pakistan drastisch zu verringern. Die Ärztin bildet Leprahelfer aus und setzt sich
für Menschenrechte, Völkerverständigung und die Achtung aller Religionen ein.