2014-05-01 11:18:38

Brunei: Scharia tritt in Kraft


Im Sultanat Brunei tritt ab diesem 1. Mai schrittweise das islamische Recht der Scharia in Kraft. Das hat Sultan Hassanal Bolkiah am Mittwoch bestätigt. Brunei ist damit der erste Staat in Ostasien, in dem die Scharia gilt. Zu Beginn werden nur Geld- oder Haftstrafen für die Missachtung des islamischen Fastenmonats Ramadan oder die Nicht-Teilnahme am islamischen Freitagsgebet eingeführt. Körperstrafen wie das Auspeitschen oder die Amputation eines Glieds wird es erst in einer zweiten Phase geben, die Todesstrafe durch Steinigung erst am Schluss. Verhängt wird die Todesstrafe dann für außerehelichen Sex, Ehebruch, öffentliches Abschwören vom Islam und die Profanation des Korans. Die UNO-Menschenrechtskommission hat die Überarbeitung des Strafrechts in Brunei kritisiert: Die Todesstrafe durch Steinigung widerspreche internationalem Recht, die Einführung der Scharia könne zur Diskriminierung von Frauen und von Homosexuellen führen.

Das Sultanat Brunei liegt auf der Insel Borneo; der sunnitische Islam ist Staatsreligion. Etwa zehn Prozent der ca. 400.000 Einwohner sind allerdings Christen.
(apic 01.05.2014 sk)








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