2014-04-28 11:35:35

Dankmesse für Heiligsprechungen


RealAudioMP3 Einen Tag nach der Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. haben Zehntausende Pilger aus Bergamo und aus Polen eine große Dankmesse auf dem Petersplatz gefeiert. Der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz – er war Sekretär des heiligen Johannes Paul gewesen – sprach von „doppelter Dankbarkeit“. Die zwei heiligen Päpste seien vom Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt gewesen: Johannes habe es einberufen, Johannes Paul „ins Leben übersetzt“.

„Wir danken für das außerordentliche Zeugnis der Liebe und des Dienstes, das diese beiden Hirten gegeben haben! In ihrer Liebe und ihrem Dienst hat sich das Versprechen Gottes erfüllt, das der Prophet Jeremias aufgezeichnet hat: ‚Ich werde euch Hirten nach meinem Herzen geben’ (Jer 3,15). Für dieses Doppelgeschenk danken wir Papst Franziskus von Herzen. Schon im ersten Jahr seines Pontifikats hat er entschieden, seine beiden Vorgänger am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit heiligzusprechen. Danken wir auch Papst Benedikt XVI., der so viel für diese Sache, die für die ganze Kirche so wichtig ist, getan hat!“

Der emeritierte Papst Benedikt hatte am Sonntag an der Heiligsprechung seiner Vorgänger durch Franziskus auf dem Petersplatz teilgenommen. Die Predigt beim Dankgottesdienst an diesem Montag hielt der Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Angelo Comastri. Er erinnerte sich an das Requiem für den verstorbenen Johannes Paul II. am 8. April 2005.

„Das war vor gerade mal neun Jahren: So viele von uns waren hier auf dem Platz, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Erinnern Sie sich, wie der Wind auf einmal durch das Evangelienbuch blätterte, das auf dem Sarg lag? Alle fragten wir uns in diesem Moment: ‚Wer war Johannes Paul II., und warum haben wir ihn so geliebt?’ Die unsichtbare Hand, die im Evangelium blätterte, schien zu sagen: ‚Die Antwort steht im Evagangelium!’“

Johannes Pauls Leben sei „ein ständiger Gehorsam gegenüber dem Evangelium“ gewesen, so der ‚Hausherr’ des Petersdoms. Er habe den Mut gehabt, „den Glauben an Jesus in einer Epoche der stillschweigenden Apostasie offen auszusprechen“.

„Am Abend des 16. Oktober 1978, als er gerade zum Papst gewählt worden war, sagte er von der Loggia dieser Basilika laut: ‚Gelobt sei Jesus Christus!’ Das war der Schrei seines Glaubens, das war der Sinn seines Lebens, das war das Incipit seines Pontifikats.“

Papst Franziskus hat Johannes Paul II. bei der Heiligsprechung am Sonntag vor allem als ‚Papst der Familie’ charakterisiert – vor allem mit Blick auf den synodalen Weg, auf dem die Kirche in den nächsten Jahren ihre Ehe- und Familienpastoral neu durchbuchstabieren will. Diesen Gedanken griff Kardinal Comastri an diesem Montag auf.

„Heiliger Johannes Paul II., erwirke uns vom Himmel das Geschenk des Lichts, damit wir den Weg des göttlichen Plans finden, der die Familie betrifft: dass sie die einzige Straße ist, die der Familie Würde, der Liebe Wahrheit und den Eheleuten und ihren Kindern Zukunft gibt! ... Heiliger Johannes Paul, bitte für die Kirche, die du so sehr geliebt hast und die du mutig auf den Weg heroischer Treue zu Jesus geführt hast! Bitte für uns, damit wir zusammen mit Papst Franziskus ein Herz und eine Seele sind, damit die Welt glaube!“

(rv 28.04.2014 sk)








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