Bischofssynode: „Offen sein für die Überraschungen des Heiligen Geistes"
Papst Franziskus misst der Institution der Bischofssynode größte Bedeutung zu, denn
er sieht in dieser Einrichtung einen Weg zur Stärkung der Kollegialität und zur Vertiefung
der Beziehung zwischen dem Papst und den Bischöfen der Weltkirche. Das unterstrich
der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, bei einer Pressekonferenz
am Donnerstag in Budapest. Der Kardinal nahm an einer Tagung zu den Vorbereitungen
für die Außerordentliche Synode 2014 zur Familienpastoral teil. Sie tritt im Oktober
im Vatikan zusammen.
An dem Arbeitsbesuch in Budapest nahm auch Erzbischof
Bruno Forte, der Sondersekretär der Synode, teil. Der Primas von Ungarn, Kardinal
Peter Erdö, war im Oktober von Papst Franziskus zum Generalrelator der Sondersynode
berufen worden. In diesem Amt hält er unter anderem das Einführungsreferat der Bischofsversammlung
und ist für deren zusammenfassende Zwischenbilanz zuständig. Unterstützt wird Erdö,
der auch Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen CCEE ist, von Erzbischof
Forte.
Forte erklärte in Budapest, dass zur Zeit - nach der Aufarbeitung der
Fragebögen - die Vorbereitung des Arbeitsdokuments („Instrumentum laboris") erfolge.
Am 13. Mai solle es dem Papst vorgelegt werden. Kardinal Baldisseri fügte hinzu, dass
dieses Dokument noch im Juni allen Bischofskonferenzen zugeleitet werde.
„Die
wichtigsten Vorschläge entstehen zwischen den Sessionen"
Das Treffen
der Bischöfe findet dann vom 5. bis 19. Oktober dieses Jahres zum Thema „Herausforderungen
der Familie im Kontext der Evangelisierung" in Rom statt. Dieser Synode folge eine
Ordentliche Synode im Oktober 2015, die voraussichtlich mit der Herausgabe eines einschlägigen
Dokumentes zu Ende geht.
Erzbischof Forte zufolge ist es ein absolutes Novum,
dass sich zwei Synoden nacheinander mit dem gleichen Thema auseinandersetzen. Es sei
wichtig, dass zwischen den zwei Bischofstreffen etwas Zeit verstreiche: Die Erfahrung
des Zweiten Vatikanischen Konzils habe verdeutlicht, dass die wichtigsten Themenvorschläge,
Gesichtspunkte, Anträge in der Zeit zwischen den Sessionen formuliert worden bzw.
entstanden seien. Er hoffe - so Forte -, dass dies auch diesmal der Fall sein werde.
„Wir müssen auch gegenüber den Überraschungen des Heiligen Geistes offen sein", so
der Erzbischof.