Nachts am Hauptbahnhof von Rom, Termini kann man sie kaum übersehen: die vielen Obdachlosen,
die in einer langen Reihe nebeneinander auf Kartons und Decken schlafen. Genau an
diesem Ort und in der Gegend von Santa Maria Maggiore und Ostiense war der päpstliche
Almosenier Kardinal Konrad Karajewski gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Diego Ravelli
im Namen vom Papst unterwegs um persönliche Ostergrüße in einem Kuvert und einer kleinen
Geldspende zu überbringen.
Während der Zeremonie des Kreuzweges „Via Crucis“
am Kolosseum haben sie die Almosenkasse des Vatikans geleert und den Wunsch von Papst
Franziskus erfüllt – sich auf die „Suche nach den Armen zu machen“. Dieselbe päpstliche
Wort- und Geldspende wurde zusätzlich an 30 Frauen verteilt, die derzeit im Casa Dono
di Maria im Vatikan untergebracht sind.
Die Mittel der Almosenverwaltung stammen
überwiegend aus Spenden und von den Einnahmen durch den Verkauf päpstlicher Segensurkunden,
die zum Preis von 5 bis 15 Euro pro Pergament anlässlich von Taufen, Hochzeiten und
ähnlichen Anlässen gekauft werden. Krajewski wurde von Franziskus letztes Jahr zum
päpstlichen Almosenier im Rang eines Erzbischofs ernannt. Seither wirkt der 50-jährige
Pole als verlängerter karitativer Arm des Papstes.