Gemeinsamer Ostertermin in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich
2014 fällt der Ostertermin
der westlichen und der östlichen Kirche zusammen. Ein Zustand, den sich viele Christen
immer wünschen würden. Dennoch können sich die Kirchen auf keinen gemeinsamen Termin
einigen. Das Domradio hat darüber mit Marc Witzenbacher vom ökumenischen Arbeitskreis
christlicher Kirchen gesprochen.
Unterschiedliche Kalender und Traditionen:
Das sind die Hauptprobleme, die einem gemeinsamen Ostertermin noch im Weg stehen.
So benutzen die westlichen Kirchen den Gregorianischen Kalender aus dem 16. Jahrhundert;
die östlichen Kirchen wiederum den Julianischen Kalender. Meist liegen dreizehn oder
vierzehn Tage zwischen den Osterterminen. Alle Bemühungen einer Zusammenlegung hätten
bis jetzt nicht gefruchtet, so Marc Witzenbacher.
„Es hat vor über 100 Jahren
schon Bemühungen gegeben, ein gemeinsames Osterfest zu feiern. Im Laufe der Jahre,
gerade im Ökumenischen Rat der Kirche, hat man sich immer wieder darum bemüht, zum
Beispiel ein festes Datum als Osterfest anzunehmen. Das ist leider immer gescheitert,
letztlich auch aus politischen Gründen, aber hauptsächlich daran, dass auf der orthodoxen
Seite sich in der Geschichte viele Spaltungen ergeben haben, eben auch aufgrund dieser
Kalenderfrage und man auf der Seite letztlich nicht weitergekommen ist ein gemeinsames
Osterfeste und ein gemeinsames Osterdatum festzulegen.“
Auch in die Zukunft
blickt Witzenbacher eher pessimistisch. Man hoffe aber weiter auf himmlischen Beistand.
„Das
nächste Mal werden die Osterdaten im Jahr 2017 zusammenfallen, dann allerdings erst
wieder 2038. Das heißt, wir haben doch sehr lange Zeitspannen dieses Auseinanderfallens
der beiden Osterdaten; und ich glaube, auch 2017 wird es noch nicht gelingen. Aber
wer weiß, vielleicht 2038? Und der Heilige Geist ist ja immer für Überraschungen gut!“