D/Ukraine: Pax Christi hofft auf „Konfessionsverständigung“
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi Deutschland ruft die Kirchen in der Ukraine
auf, die bisherigen „gewachsenen Beziehungen zu erhalten“. In einem Papier, das Pax
Christi an diesem Mittwoch veröffentlichte, geht die katholische Organisation auf
die derzeitige Lage in dem osteuropäischen Land ein. Es sei falsch, wenn nun die Kirchen
unter dem Druck der gegenwärtigen Krise ihre Beziehungen aufgeben würden. Alle Konfessionen
seien auf dem Maidan in Kiew präsent gewesen, als vor mehreren Wochen die Proteste
stattfanden. Die Kirchen trugen maßgeblich dazu bei, dass die Proteste friedlich abliefen.
Die Konfessionen Westeuropas sollten ihrerseits die Gespräche der Ökumene nutzen,
„um nicht neben den politischen und mentalen Trennungen weitere religiöse Hindernisse
zu setzen“, so Pax Christi in dem Papier.
„Lösung
nur mit und nicht gegen Russland“
Mit Blick auf die Umbrüche
in der Ukraine fordert die Friedensbewegung die Sicherung der Grund- und Freiheitsrechte
auf der Krim, Reisefreiheit zwischen Krim und Ukraine, sowie eine stabile Infrastruktur.
Es komme jetzt darauf an, die Folgen der russischen Annexion im Land zu mildern und
nicht neue Konfliktstoffe zu schaffen, mahnte Pax Christi. EU und Nato sollten bei
aller Kritik an der Vorgehensweise der russischen Regierung keine Drohkulisse aufbauen:
„Es kommt in dieser Situation darauf an, trotz Spannungen Partner zu bleiben und nicht
Gegner zu werden.“ Eine Lösung der Krise könne nicht gegen, sondern nur mit Russland
gelingen.
Unser Foto zeigt Demonstranten in der Ukraine, die an die Opfer
der Zusammenstöße auf dem Maidan erinnern.