2014-04-08 15:53:08

Zentralafrika: Einzig die Kirche funktioniert


Die einzige noch funktionierende Institution im Land ist heute die katholische Kirche. Das sagte Erzbischof Samuel Kleda, der Präsident der Bischofskonferenz von Kamerun, nach einer Visite im Nachbarland Zentralafrika. Der Staat existiere in der Region überhaupt nicht mehr, so der Besucher. Kleda, der in der Hauptstadt Bangui mit seinem Amtsbruder Dieudonne Nzapalainga sprach, warnte davor, die Unruhen als „Krieg der Religionen“ zu bewerten. Vielmehr handle es sich um einen „Beutekrieg“. Dieser sei zunächst von den Seleka-Rebellen ausgegangen, inzwischen auf die Anti-Balaka-Miliz übergegangen. Die Angehörigen weder der einen noch der anderen Gruppe seien wirkliche Gläubige, unterstrich der Erzbischof. Wer behaupte, in Zentralafrika kämpfe eine Gruppe Christen gegen eine Gruppe Muslime, riskiere „Probleme in der ganzen Region“, so der Vorsitzende der kamerunesischen Bischofskonferenz.

Unser Foto zeigt junge Kämpfer einer militanten Gruppe im Dorf Nanga Boguila, das zwischen Bossangoa und Bozoum liegt.

(fides 08.04.2014 gs)








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