Vatikan/Tansania: Einsatz für die Religionsfreiheit
Der Papst hat die Kirche von Tansania dazu aufgerufen, sich verstärkt für die Religionsfreiheit
einzusetzen. Das sagte Franziskus gegenüber Bischöfen des Landes, die an diesem Montagvormittag
anlässlich ihres Ad-limina-Besuches im Vatikan waren. Franziskus würdigte ihren Einsatz
für die freie Ausübung des Glaubens. Religionsfreiheit sei eines der Grundrechte des
Menschen, so der Papst. Deshalb fördere die Religionsfreiheit auch die Entwicklung
einer jeden Gesellschaft. Frieden und Gemeinwohl seien davon abhängig, fügte er an.
In
seinem vom Vatikan veröffentlichten Beitrag ging Franziskus auch auf die Geschichte
des Landes ein. Ausdrücklich würdigte er die ersten Missionare, die die Frohe Botschaft
nach Tansania brachten. Weiter würdigte der Papst die Hilfe kirchlicher Mitarbeiter
für die Armen und Kranken, insbesondere für Menschen, die mit dem HI-Virus infiziert
sind. Ein guter Bischof müsse stets „wie ein Vater oder Bruder“ zu seinen Mitmenschen
sein, führte er aus. Der Dienst am Nächsten gehöre zu den Grundaufgaben eines Christen.
Die katholische Kirche in Tansania fördere durch die Verbreitung der ehelichen Treue
und Nächstenliebe das soziale Wohlergehen der Bürger. Ausdrücklich betonte der Papst
die Bedeutung von Monogamie und Keuschheit in der Ehe. Eine wichtige Unterstützung
für die Gläubigen seien auch die Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in dem Land.
Deshalb sei es wichtig, dass Priester eine gute Ausbildung erhielten. Die Priesterausbildung
werde nicht im Seminar beendet sondern ein ständiges Lernen, schrieb der Papst in
seinem Beitrag.
Tansania hat rund 43 Millionen Einwohner. Davon ist etwa ein
Drittel katholisch. Während das Landesinnere stark christlich geprägt ist, leben vor
allem im Norden und an der Küste viele Muslime.