Das Ebola-Virus kommt
aus dem Kongo; in Westafrika trat bis vor kurzem nur hier und da mal ein Fall auf.
Darum ist jetzt die Panik und Sorge so groß: Zum ersten Mal wird Westafrika von einer
richtiggehenden Ebola-Epidemie heimgesucht. Hilfswerke melden über 122 Fälle von Erkrankungen
sowie bereits 78 Tote in Guinea. Dort sind die meisten Fälle zu verzeichnen, aber
mittlerweile treten weitere in Liberia und Sierra auf. Das sagte gegenüber Radio Vatikan
Mariano Lugli von „Ärzte ohne Grenzen“.
„Ebola ist ein Virus, für das es
kein Gegenmittel gibt. In Guinea und Liberia haben wir es mit einer Ebola-Variante
zu tun, die tödlich ist. 90 Prozent der Ebola-Patienten sterben an dieser Krankheit,
die restlichen an den damit verbundenen Komplikationen.“
Etwa sechzig Mitarbeiter
von „Ärzte ohne Grenzen“ sind vor Ort, so Lugli.
„Es ist wichtig, dass
wir rasch eingreifen, denn das macht den Unterschied und kann vielleicht die Epidemie
zumindest in Grenzen halten. Wichtig ist meines Erachtens auch, dass darüber gesprochen
wird. Denn die Menschen vor Ort müssen informiert werden, und wir im Westen dürfen
auch nicht die Augen verschließen. Wir sind zuversichtlich, weil wir schon schlimmere
Epidemien erlebt haben; allerdings muss man auch sagen: Die jetzige Epidemie ist noch
nicht vorüber.“