2014-03-31 13:42:28

„Unser Lampedusa“ – US-Bischöfe am Zaun


Nach dem Vorbild von Papst Franziskus, der letztes Jahr auf Lampedusa für tote Migranten betete, pilgern derzeit die US-Bischöfe nach Arizona, an die Grenze zu Mexiko. Sie treffen sich am 1. April im Grenzort Nogales zum Gebet für alle Menschen, die bei der illegalen Einwanderung in die Vereinigten Staaten ums Leben gekommen sind. Außerdem demonstrieren sie mit der Aktion für eine andere Migrationspolitik. Seit 1998 sind mehr als 6.000 Flüchtlinge beim Versuch des Grenzübertritts gestorben.„Das ist unser Lampedusa“, sagen die US-Bischöfe. Sie beklagen wie auch Papst Franziskus eine Globalisierung der Gleichgültigkeit. Valentina Valfrè von Soleterre Onlus arbeitet an vorderster Front für die Menschenrechte der Flüchtlinge, sie erklärt das Problem im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Wir sprechen hier von 400.000 Menschen, die jedes Jahr versuchen, über die Grenze zu kommen. Dazu kommen noch Hunderte von Mexikanern, die ebenso ein besseres Leben in den vereinigten Staaten suchen. Die Aspekte, die uns am meisten beunruhigen, sind die kriminellen Organisationen, die stetig wachsen. Und dann die Blitz-Entführungen, die nur einen Tag andauern, oder Massenentführungen von 50, 60 oder 70 Flüchtlingen, die einige Tage andauern. Während diesen Entführungen kommt es zu jeder Art von Gewalt: Erpressung, Raub, Vergewaltigungen von Frauen und Kindern; sie werden gezwungen, ihre Verwandten anzurufen, um Lösegeld zu fordern.“
Die Initiative der Bischöfe will das Augenmerk auf diese Problematik und die dramatische Situation der Flüchtlinge und Migranten lenken. Sie wollen eine Negelung des Immigrationsrechts, um Verbesserungen für die 11 Millionen sogenannten „Illegalen“ in den Vereinigten Staaten zu erreichen.
(rv 31.3.2014 no)








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