Papst macht Syrern Mut – Nuntius in Audienz empfangen
Papst Franziskus hat
sich aus erster Hand über die Lage in Syrien informiert. Der Papst ruft die Konfliktparteien
in Syrien zu „mehr Menschlichkeit“ auf. Er habe seine Anteilnahme und seine Solidarität
mit der gesamten Bevölkerung des Nahost-Staats zum Ausdruck gebracht und ihm diesen
Appell mitgegeben, so der Nuntius in Damaskus, Mario Zenari. An diesem Montag traf
der Papst den Nuntius bei einer Audienz im Vatikan. Zenari vertritt den Vatikan seit
2008 in Syrien. Zuvor war er Nuntius in Sri Lanka gewesen. Im Interview mit uns sagt
der Erzbischof nach der Begegnung mit Franziskus:
„Das war ein außerordentlich
schönes Treffen, weil es nicht in erster Linie ein Arbeitstreffen oder diplomatisches
Gespräch war, sondern es war ein spirituelles Gespräch. Es ist etwas Besonderes, wenn
ein Nuntius aus einem Kriegsland zum Papst gehen darf. Seit drei Jahren komme ich
in den Vatikan, um die schrecklichen Zeugnisse und Geschehnisse aus Syrien vorzutragen.
Das ist für mich nicht einfach.“
Der Papst habe ihm eine Friedensbotschaft
für Syrien mitgegeben, so Zenari weiter.
„Papst Franziskus trägt in seinem
Herzen all das Leid, und zwar nicht erst seit heute. Ich bin hier nach Rom gekommen,
weil ich gemerkt habe, dass auf internationaler Ebene das Augenmerk auf Syrien schwindet.
Das kommt oft in solchen Fällen vor. Doch das Drama geht in dem Land weiter und ich
sehe meine Aufgabe darin, das wir Syrien nicht vergessen sollen.“
Er selber
wisse nicht, wie es in Syrien weiter gehen wird. Derzeit gebe es wenig Aussicht auf
ein Ende des Konflikts, so Zenari.