Keine Einlasskarten für Heiligsprechung erforderlich
Wer an der Heiligsprechung
von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. am 27. April teilnehmen will, braucht keine
Einlasskarten. Das hat Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Montag bekanntgegeben.
Lombardi erläuterte auch weitere Einzelheiten zur großen Feier. So wird die vordere
Hälfte des Petersplatzes wie üblich für Bischöfe sowie das diplomatische Corps und
offizielle Gäste reserviert sein. Spekulationen über die angeblichen Teilnehmerzahlen
wollte der Vatikansprecher nicht bestätigen. Italienische Zeitungen sprachen in den
vergangenen Wochen von mindestens fünf Millionen Gästen bei der Heiligsprechung. Der
Präfekt von Rom, Giuseppe Pecoraro, hatte zuletzt eine Zahl von bis zu acht Millionen
Besuchern genannt. Pater Lombardi:
„Es gibt keine eigenen vatikanischen
Schätzungen. Realistisch ist jedoch eine Größenordnung von mehreren Hunderttausend.
Auf der breiten Via della Conciliazione, die direkt auf den Petersplatz zuläuft, wird
die Zeremonie auf Großbildschirmen übertragen.“
Die Teilnahme des emeritierten
Papstes Benedikt XVI. an der Zeremonie bleibt unterdessen weiter ungewiss.
„Dies
ist eine offene Möglichkeit. Gewissheit in dieser Frage gibt es zum gegenwärtigen
Zeitpunkt noch nicht. Seit dem ersten öffentlichen Auftritt Benedikts XVI. beim Konsistorium
am 22. Februar im Petersdom gibt es die Erwartung, dass Benedikt XVI. auch zur Heiligsprechung
kommen wird. Ob dies nun der Fall sein wird, entscheidet sich jedoch kurzfristig.
Es kommt auch darauf an, wie sich Benedikt XVI. an diesem Tag fühlt. Normalerweise
lebt der emeritierte Papst völlig zurückgezogen in dem vatikanischen Kloster „Mater
Ecclesiae“.“
In der Nacht vor der Heiligsprechung bleiben die Kirchen im
Stadtzentrum Roms für das Gebet geöffnet, wurde bei der Pressekonferenz mitgeteilt.
In 11 ausgewählten Kirchen finden gemeinsame Gebete in verschiedenen Sprachen statt.
Deutsch ist nicht vertreten.