2014-03-28 11:22:47

Österreich: Von griechisch-katholischer Kirche lernen


Die katholische Kirche wäre gut beraten, wenn sie in der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen von der griechisch-katholischen Kirche lernt. Das denkt der Abtprimas der Augustiner-Chorherren Bernhard Backovsky. In dieser mit Rom unierten Kirche kenne man ein „Wiederverheiratet-Sein“, so der Klosterneuburger Abt im Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ vom Freitag. Griechisch-katholische Pfarrer, die mit ihren Frauen und Familien im Pfarrhof leben, würden heute schon von der Erzdiözese Wien bestellt.

Die vatikanische Familienbischofssynode im Herbst braucht laut Backovsky nicht „das Rad neu erfinden“, sondern könne sich ebenso erkundigen, wie es anderen Kirchen mit ihren diesbezüglichen Lösungen gehe und wie sich diese entwickelten. Auch die orthodoxe Kirche gehe schon die längste Zeit mit ihrer Seelsorgepraxis das Faktum an, dass nach einer zerbrochenen Beziehung ein zweiter Start gelingen könne.

Eine Neuregelung der Frage hält der Abtprimas für notwendig, da der Ausschluss Wiederverheirateter von den Sakramenten der von Papst Franziskus geforderten Barmherzigkeit entgegenstehe. Ein lebenslängliches Abgestempelt-Sein aufgrund des Misslingens von Zweisamkeit sei nicht zeitgemäß und stehe nicht in Relation mit dem kirchlichen Umgang mit anderen Verfehlungen.

(kap 28.04.2014 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.