D: Kardinal Marx erleichtert über Limburg-Entscheidung
Der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigt sich erleichtert über die
Entscheidung des Papstes zum Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. „Es ist
gut, dass der Papst heute eine Entscheidung herbeigeführt hat, die für das Bistum
Limburg eine Zeit der Unsicherheit beendet und einen Aufbruch und Neubeginn möglich
macht“, sagte Marx am Mittwoch in Berlin. „Jetzt ist es wichtig, dass das Bistum Limburg
einen guten Weg in eine gemeinsame Zukunft gehen kann.“ Dazu seien „Bereitschaft zur
Versöhnung, neues Vertrauen und die Kraft des Gebetes notwendig“, so der Münchner
Erzbischof in Berlin. Er werde sich persönlich – „sofern ich das kann und es mir zusteht“
- in diesen Prozess einbringen.
Mit Blick auf die Ereignisse im Bistum Limburg
sagte Marx, die Bischöfe spürten deutlich, dass es „ein breit angelegtes Bedürfnis
danach gibt, dass die Entscheidungsgremien und -strukturen der katholischen Kirche,
die teils über Jahrhunderte gewachsen sind und sich an vielen Stellen bewährt haben,
deutlicher erklärt und nachvollziehbar gemacht werden“. Durch mehr Transparenz müsse
die Glaubwürdigkeit der Kirche wieder erhöht werden. Marx sieht die Kirche in Deutschland
auf einem guten Weg: Eine bereits im vergangenen Jahr eingesetzte Arbeitsgruppe beschäftige
sich systematisch mit der finanziellen Transparenz und dem Vermögen der Kirche und
erarbeite Handlungsempfehlungen.
Mit Blick auf das Vorgehen im Fall Tebartz-van
Elst sprach der Kardinal von einem „fairen und transparenten“ Verfahren. „Es war ein
wesentliches Anliegen, dass alle Argumente auf den Tisch kommen, alle Beteiligten
- darunter auch Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst - gehört werden und ein unabhängiges
Gutachten als Basis für eine ausgewogene Entscheidung erstellt wurde.“
Marx
wünschte Tebartz-van Elst „die Kraft zum neuen Anfang“ und dankte ihm für sein Wirken.
Dem Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch, der das Bistum in der Auszeit des Bischofs
in den letzten Monaten geführt hatte, bescheinigte der Kardinal „Umsicht und Weitsicht“.