Der nigerianische Präsident Jonathan Goodluck war an diesem Samstag beim Papst in
Audienz und hat sich hinterher auch noch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
getroffen. Ein Vatikan-Statement betont, beide Seiten hätten „jede Form von Gewalt
verurteilt und eine schnelle Wiederherstellung des friedlichen Zusammenlebens in ganz
Nigeria gewünscht“. Jonathan Goodluck ist Christ; sein Land erlebt heftige ethnische
Spannungen und auch Terrorismus mit religiösen Untertönen.
Ebenfalls beim Papst
war am Samstag der Parlamentspräsident von Vietnam, Nguyen Sinh Hung. Der frühere
Vize-Ministerpräsident gehört dem Politbüro der Kommunistischen Partei Vietnams an.
Die offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und Vietnam sind seit
Jahrzehnten unterbrochen; doch seit einigen Jahren herrscht zwischen beiden Seiten
ein gewisses Tauwetter. Es hat dem Vatikan die Ernennung eines nicht-residierenden
Vertreters für Vietnam möglich gemacht. Außerdem konnte der Papst an diesem Samstag
einen neuen Erzbischof von Ho-Chi-Min-Ville ernennen. Der bisherige Koadjutor des
Erzbistums, Paul Bui Van Doc, tritt an die Stelle des bisherigen Erzbischofs, Kardinal
Jean-Baptiste Pham Minh Man; dieser tritt aus Altersgründen zurück.