D: Nigerianischer Kardinal sprach über Religionsfreiheit
Zu einem „vertieften Dialog“ zwischen Christen und Muslime rät der nigerianische Kardinal
John Onaiyekan. Der Erzbischof von Abuja äußerte sich am Rande des Frühjahrstreffens
der Deutschen Bischofskonferenz in Münster. Er sprach beim Studientag der deutschen
Bischöfe zum Thema Religionsfreiheit, wie der zuständige Bischof Ludwig Schick im
Anschluss mitteilte. In Nigeria gefährde die islamistische Sekte „Boko Haram“ den
religiösen Frieden, so Kardinal Onaiyekan. Doch „Boko Haram“ repräsentiere keineswegs
die nigerianischen Muslime. Die deutschen Bischöfe bekundeten ihrerseits ihre Solidarität
mit den verfolgten Christen in Nigeria. Der Einsatz für Religionsfreiheit garantiere
Schutzrechte nicht nur für Christen, sondern für Menschen aller Bekenntnisse - auch
für die, die keiner Religion angehörten, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche,
Erzbischof Schick.
Nigeria ist mit rund 170 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste
Staat Afrikas. Jeweils die Hälfte der Einwohner gehören dem Islam und dem Christentum
an. Der Norden ist fast ausschließlich islamisch geprägt, der Süden vorwiegend christlich.